Sklerotina-Fäule an Dahlienknollen

Sklerotina-Fäule an Dahlienknollen

Holt man die Dahlienknollen aus dem Winterquartier, um sie Ende April wieder ins Freiland zusetzen, dann kann man manchmal eine böse Überraschung erleben. Auf einigen Knollen hat sich manchmal ein weißer, watteähnlicher Belag gebildet. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei diesem Belag um das Myzel von einem Pilz, Sclerotinia sclerotiorum, der nicht nur Dahlien sondern auch Gemüse, Astern, Sonnenblumen und andere Gartenpflanzen befallen kann. In dem weißen, watteartigen Myzel sitzen die Dauersporen, kleine schwarze Pünktchen, des Pilzes. Da die Überwinterungsorgane des Pilzes. Werden sie mit den Dahlienknollen wieder ausgepflanzt, dann können sie keimen und zwar schon bei Bodentemperaturen ab 6oC – aber nur in der obersten Bodenschicht. Allerdings können sie mit jedem Lockern und Hacken des Bodens rund um die Stauden wieder an die Oberfläche gelangen und dann keimen. Würde man die von Sclerotinia-Pilzen befallen Dahlienknollen trotzdem in den Boden setzen, dann bilden sich bald an den neu gebildeten Trieben grünliche graue und hellbraune, matschige Flächen, Faulstellen, die die Pflanze welken lassen, da die Wasser und Nährstoffe transportierenden Leitbündel unterbrochen worden sind. Also solche Knollen mit weißen Wattebelägen auf keinen Fall auspflanzen, sondern entsorgen – aber nicht auf den Komposthaufen oder in die Biotonne, sondern in den Hausmüll damit. Denn die Dauersporen dieses Pilzes können lange auch ohne Wirtspflanze überleben. Aus diesem Grund sollte man auf den Flächen, auf den im Jahr zuvor offensichtlich von Sklerotinia befallene Dahlien angepflanzt wurden, entweder die gesamte obere Bodenschicht austauschen oder dieses Beet für einige Jahre nicht mit Pflanzen besetzen, die von Sklerotinia-Fäule befallen werden könnten. Diese Sklerotinia-Fäule, auch Stängelfäule oder Weißstängelkrankheit genannt, breitet sich nur den Freilandpflanzen aus, auch bei falscher Lagerung im Winterquartier breitet sich der Pilz weiter aus, vor allem bei zu hohen Temperaturen und bei größerer Luftfeuchtigkeit.
 
© M. Schuppich – adobe.stock.com

 


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