Gartentipp für Mai
Gartentipps für den Hobby-Garten im Mai
Alpinum-Garten
Alpinum-Gärten
kopieren hochalpine Landschaften; sie setzen lediglich die dort
heimischen Blumen, Stauden, Gräser und Konfieren ein. Somit ist ein
Alpinum lediglich für hohe Standorte perfekt geeignet. In tieferen Lagen
sind profihafte Kenntnisse erforderlich. Alpine Stauden stellen höchste
Anforderungen an den Gärtner.
Alpinumgärten verlangen exakte
Boden- und Klimakenntnisse, damit die Pflanzen im Sommer nicht unter der
großen Hitze leiden und damit es im Winter nicht zu Nässestau kommen
kann. Am besten wird mit weniger pflegeintensiven Anfängerpflanzen
begonnen. Steine gehören in Alpinumgärten zur Grundausstattung und
können in den verschiedensten ausführungen verwendet werden,
entsprechend den Pflanzenansprüchen und Standorten; diese reichen von
kühl und warm bis hin zu sonnig. Es können sowohl Miniaturlandschaften
mit Wällen und Hügeln im Licht-Schatten-Spiel geschaffen werden und
kühle, heiße, trockene oder feuchte Bereiche kreieren, wie in alpinen
lagen. Pflanzen für schroffe Temperaturwechsel, kalte Witterung, Stürme
und Schneeschauer sind jedoch mit viel Wissen und Können auszuwählen.
Mauern werden trocken aufeinandergesetzt, mit Kies oder Schotter
verfüllt oder verfugt. Um Ebenen zu schaffen, starke Gefälle zu mindern
oder gar Hänge zu sichern, sind auf jeden Fall Stützmauern erforderlich.
Sicher liegen Steine nur, wenn sie mindestens ein Drittel in die Erde
eingearbeitet werden.
Als optimal gelten Hände in Südlage.
Nischen und Mulden sorgen für die erforderlichen Wärmespeicher und
bieten zudem Platz für Bodendecker; wichtig bleibt jedoch eine
exzellente Drainage. Undurchlässige Böden werden mit Sand aufgearbeitet.
Optimale Begleiter in einem Alpinum sind Pflanzen wie Primeln,
Steinbrech, Hahnenfuß, Alpenrosen, Küchenschellen, Edelweiß,
Kugelblumen, Katzenpfoten, Enziane, Grasnelken, Narzissen,
Glockenblumen, Lederbalsam, Mannsschild und die schnell wachsende
Alpenwaldrebe.
Bauern-Garten
Bauerngärten
sind eigentlich noch gar nicht so alt. Der erste Botanische Garten
Hamburgs wurde 1913 gegründet, wobei seine Gesamtfläche noch relativ
gering war. Hier wurden Obst, Gemüse und Kräuter mittels ihrer
biologischen Kategorien ästhetisch geordnet, so dass viereckige Formen
mit Wegkreuzen entstanden. Durchgesetzt hat sich seit langer Zeit das
charakteristische Rondell in der Mitte, welches jedoch durch einen Baum,
ein Blumenbeet oder einen Staudenkreis ersetzt werden kann. Abwechslung
lautet auch hier das Motto. Mystisch muten vor allen Dingen die
Heilkräuter an, die aufgrund ihrer starken ätherischen Öle nicht nur
verführerisch duften, sondern auf Heilkräfte und teilweise Würzkräfte
besitzen. Rundum werden die Beete häufig mit einer niedrigen Buchshecke
eingefasst, die vielerorts durch eine Kräuterreihe ersetzt wird, ganz
nach Geschmack und Platzangebot. Bauerngärten kommen auch ohne Rasen
aus. Da sie aus ländlichen Gebieten stammen, sind meistens Wiesen in
unmittelbarer Nähe vorhanden. Faszinierend wirkt immer wieder aufs Neue
die üppige Buntheit und die Eintracht von Mensch und Tier, die Platz und
Beerensträucher teilen.
Im modernen Leben hat sich hieraus der Küchengarten entwickelt, der ebenfalls zu den Nutzgärten zählt.
Wer
öfters mal neue Akzente in seinem Garten setzen möchte, nimmt einfach
eine asymmetrische Neuordnung vor. Bissige Zungen behaupten sogar,
Gartenwege müssten uneben sein, damit man niemals achtlos durch den
Garten gehe.
Bio-Garten
Haben
Sie schon herausgefunden, welcher Gartentyp Sie sind? Eher ein Ästhet,
ein Genießer, mehr Designer oder vielleicht ein Naturmensch? Ein ruhiges
grünes Plätzchen mit Blumen und Blüten, Gemüse und Obst aus eigener
Ernte. Endlich nach monatelangem Bewässerung und Unkrautjäten die erste
eigene Ernte verzehren, 100 % biologisch natürlich.
Biogärten mit
individueller Bepflanzung für den Eigenverbrauch, Verzicht auf
synthetische Düngemittel, dafür aktiver Pflanzenschutz durch
Pflanzenbrühen, Nützlinge und Mischkulturen, die sich gegenseitig
nützen. Geplante Pflanzenfolge verhindert ein unnötiges Auslagen des
wertvollen Bodens und lässt sich auch von Gartenanfängern realisieren.
Von Jahr zu Jahr wird man sein Gartenwissen vergrößern. Experimentieren
kann man zusätzlich mit Frühbeeten oder Hochbeeten, welche weitere,
interessante Pflanzmöglichkeiten bieten.
Gedüngt wird mit
eigenem Kompost, Stärkung für vermehrtes Pflanzenwachstum, intensives
Blütenreichtum und Fruchtansatz erfolgt durch effektive Brühen, Jauchen
und Pflanzentees wies Schachtelhalm, Brennnessel, Beinwell, Knoblauch,
Thymian, Tomaten, Salbei und vielen mehr.
Außer exzellenter
Selbstversorgung schwören versierte Hobbygärtner auf die körperliche
Betätigung, welche Herz und Kreislauf stärkt sowie Stress abbaut. Man
erntet ausschließlich exzellente Qualität mit unvergleichbarer Frische,
ohne jegliche Transportkosten oder Verpackungsmüll. Biogärten – eine
erstklassige Wahl, um sich und seine Familie gesund zu ernähren,
natürlich zu leben und einen erheblichen Beitrag für Umwelt und Natur zu
leisten. Auf die Frage, wie sie denn ihren Bio-Garten beschreiben,
antworten Bio-Gärtner u.a. mit fantastisch, unvergleichbar, ethisch und
einfach unbezahlbar.
Chinesischer-Garten
Chinesische
Gärten wirken verspielt mit ihren Wasserspielen und Pagoden, leiden zum
verweilen und auch zum Meditieren ein. Pflanzen stehen nicht im
Vordergrund, trotzdem bleiben sie nicht dem Zufall überlassen, denn in
der chinesischen Gartenkultur haben jeder Baum, jede Pflanze und sogar
jede Blüte hat ganz besondere Symbolik. Ein Einsatz am falschen ort
würde die Harmonie des Garten stören oder sogar zerstören.
Fernöstliche
Gartenkultur präsentiert sich für Europäer oftmals als eine nur schwer
verständliche Form der Gartengestaltung. Bis ins Jahr 3000 vor Christus
lässt sich die chinesische Gartenkunst zurückverfolgen. Chinesische
Gärten kreieren ein Universum mit Steinen, Hügeln, Seen und
ungewöhnlichen Pflanzenformen, wobei die Pflanzen jedoch niemals im
Vordergrund stehen.
Sinn eines chinesischen Garten ist es, eine
perfekte Harmonia auf Erde, Himmel, Wasser, Steinen, Pflanzen, Wegen und
Konstruktionen zu erziehlen. Vollkommen wird diese Harmonie mit dem
achten Komponenten, dem Menschen.
Eine wesentliche Rolle spielen
Wasser und Steine in allen Formen, mondsichelförmig oder in
Zick-Zack-Linien, mit halbkreisförmigen Brücken gegen Geister. Als
perfekt gilt der himmlische Platz, wenn sich die Brücke im Wasser
spiegelt. Flüsse bringen Glück, Hügel schützen. Wie beim Tai Chi
verlaufen alle Formen in chinesischen Gärten sanft geschwungen und
kunstvoll. Weiße Flächen werden von Holz unterbrochen oder von
Baumschatten und Statuen geziert. Als besonders geschätzte Pflanzen
gelten Bambus, Kiefern, Kirschbäume, Trauerweiden, Päonien und
Chrysanthemen, welche allesamt eine symbolische Wirkung besitzen, sowie
Bonsais. Bauwerken wie Pavillons wird ein wichtiger Platz zugewiesen.
Sie besitzen meist geöffnete Verandas und sind mit Schrifttafeln
verziert. Weltberühmt sind die Sommerpaläste und der Beihai-Park in
Peking. In Deutschland sind Chinesische Gärten u. a. in München,
Frankfurt, Bochum, Mannheim und Berlin zu finden.
Dach-Garten
Dachgärten eignen sich insbesondere für Ballungszentren und Stadtbereiche, wo Platz knapp ist und man trotzdem wohnungsnah ein Stückchen Natur genießen möchte. Dachgartenbesitzer schwärmen von den Abendstunden auf ihrem Dachgarten mit Blick über die gesamte Stadt, inmitten von duftenden Blumen und viel Grün. Bevor man jedoch der ersten Sommer auf seinem eigenen Dachgarten genießen kann, sind extensive Planung und diverse Vorbereitungsarbeiten nötig. Zuerst müssen Statik und Dachkonstruktion auf Belastungsfaktoren, Festigkeit und Begehbarkeit überprüft werden; besonders Altbauren bereiten oftmals nicht unerhebliche Schwierigkeiten. Pro Quadratmeter muss ein Gewicht von hundert Kilo oder mehr einkalkuliert werden. Ferner müssen Fragen wie Wasserableitung, Unfallschutz und Begrünung mit dem Architekten besprochen werden; auch eine Genehmigung seitens des Bauamtes wird erforderlich.
Als besonders wichtiger Faktor des Dachaufbaus, der sich aus verschiedenen Schichten zusammensetzt, gilt die Abdichtung; sie ist essenziell. Dampfsperre, Druckfestigkeit und Wärmedämmung müssen perfekt aufeinander abgestimmt werden, Kunststoffabdichtung werden erforderlich, Bitumenbahnen müssen nahtlos verlegt werden. Hierauf wird eine Drainageschicht aufgebracht sowie Fallrohre montiert.
Pflanzen müssen resistent sein, denn sie müssen Sommerhitze von bis zu 50 Grad und möglicherweise Winterkälte von bis zu 30 Grad aushalten können. Frostschutz wird im Winter deshalb mit Sicherheit erforderlich werden. Dachgartenexperten raten zu langsam wachsenden, mehrjährigen Pflanzen sowie Beeren auf Stämmchen, Säulenobst und praktischer Kübelpflanzung, eventuell Kies oder Bodenplatten.
Englischer-Garten
Etwa im
18. Jahrhundert entstanden englische Gärten, welche ein krasses
Gegenstück zu den strengen und oftmals künstlich wirkenden Barockgärten
darstellen. Man könnte einen englischen Garten auch als Landschaftspark
bezeichnet; ein exzellentes Beispiel hierfür ist der berühmte Englische
Garten in München, künstlerische Parkarchitektur mit einem imponierenden
Spiel von Licht und Schatten zwischen den großzügigen landschaftlichen
Elementen. Keine geometrischen Ornemente oder gradlinigen Blumenbeeete
mehr, sondern extensive Rasenfläche mit perfektem Schnitt, eben
englischem Rasen. Durch Versenkmauern und Gräbern werden
Grundstückslinien fast unsichtbar bestimmt, ohne die Natur und den
Anblick zu stören. Auch wer privat einen Garten im englischen Stil
angelegen möchte, kann Wasserspiele oder Flußläufe wie Teiche benutzen
und in die Landschaft platzieren. Eine der Regeln des englischen Gartens
bestimmt, dass Wege immer zu einem Ziel führen müssen, sei es eine
Bank, eine Laube, ein Schuppen oder einfach nur ein Felsenblock,
teilweise auch künstlich geschaffen. Auffallende Strukturen wie Gehölze
sollten immer durch Ruhepunkte wie Sitzplätze, Quellen etc. ausgeglichen
werden.
Englische Gärten besitzen den großen Vorteil, äußerst
pflegeleicht zu sein, da weder Gehölze noch Sträucher oder Blumen exakt
auf Form geschnitten werden. Auch in häuslichen Gärten sind sämtliche
Ideen eines englischen Gartens leicht umsetzbar und darüber hinaus sogar
für Gartenanfänger geeignet. Mit geschwungenen Wegen und Rabatten lässt
sich auf einfache Weise auf nutzbares Landschaftsgemälde schaffen.
Nischen mit Rosen und in die Natur integrierte Stauden runden das
Gesamtbild ab.
Garten für Kinder
Lassen
Sie Ihre Kinder unbedingt am Gartenleben teilhaben. Nicht nur ein
Sandkasten im Schatten, eine Spielewiese, ein Baumhaus oder ein
Planschbecken können dazugehören, sondern auch ein eigenes Kinderbeet
mit Salat, Radieschen, Erbsen, Karotten, Erdbeeren und ein paar Blumen.
Gärten sind eine Erlebniswelt für Kinder! Auf Gartenwegen kann man
Fahrradfahren lernen, man kann Vogelhäuschen und Vogelscheuchen bauen,
unter dem Baum auf einem alten Autoreifen schaukeln, Raupen und
Schnecken sammeln oder Schmetterlinge bestaunen und Vogelarten
studieren, pflücken, riechen und fühlen. Natürlich müssen solche Gärtner
kinderfreundlich bzw. sicher angelegt sein. Das bedeutet im Klartext:
Möglichst keine giftigen Pflanzen, abgezäunte Teiche, sichere Zäune und
Treppen, keine herumliegenden Geräte wie Hacken oder Rasenmäher und
keine offenen oder erreichbaren Chemikalien.
Gärten für Kinder
lassen sich wahnsinnig interessant gestalten; die gesamte Familie
inklusive der Großeltern kann hieran teilhaben. Wie wäre es mit einem
kleinen „Kindergärtchen“ mit echtem Zaun oder einer niedrigen Buchshecke
und Minihäuschen, vielleicht ein kleiner Rasen mit Gänseblümchen,
Hänge-Erdbeeren und Blumen wie Tulpen oder Rittersporn und natürlich
noch ein Mini-Obstbaum, wobei bei Sorte selbst gewählt werden darf.
Ebenfalls
sehr beliebt bei Kindern sind Hexenhäuschen mit Bemalung, spitzem
Giebel, Fenstern und Balkonkästen, dazu Farne und natürlich, ganz klar,
hexengerechte Dekoration wie z. B. ein Besen. Oder vielleicht lieber ein
Schloßgarten à la Dornröschen? Mit kleinen Rosen oder einer rankenden
Clematis.
Experten empfehlen zudem Rhabarber, Mais, Kürbisse und
Zucchini. Für Kinder bis zu zwei Jahren werden Windspiele, Gras, Früchte
und farbige, duftende Blumen empfohlen. Mit drei Jahren dürfen die
Kinder schon beim Gießen und Unkrautjäten helfen. Mit vier oder fünf
Jahren können Kids bereits Karotten, Salat, Radieschen und andere kleine
Gemüse bzw. Blumen säen. Weisen Sie darauf hin, wie Marienkäfer
Blattläuse fressen und Würmer den Boden lockern. Ab sechs Jahre sind die
kleinen Gartenzwerge bereits in der Lage, für ein eigenes Beet
verantwortlich zu sein, passende Gartengeräte vorausgesetzt.
Mit
Tipis oder Bohnenstangen oder Bambus, Totempfählen und Federn entstehen
Indianergärten; dazu schnell wachsende Pflanzen wie Kürbis, Mais,
Melone, Sonnenblumen und einjährige Blumen wie Ringelblumen, Mohn oder
Margeriten dazu einige Kräuter (Lavendel, Kresse, Melisse, Minze).
Grüner Salon
Ein
grüner Salon oder Outdoor Room, oft auch Wohnzimmer im Grünen genannt,
ist keine separate Gartenanlage, sondern eine geschützte Terrasse am
Haus, jedoch direkt am Garten, ein Mittelding zwischen Garten und
Wohnzimmer. Mit einem Tisch, einer gemütlichen Sitzecke, dicken Kissen,
einem Baldachin oder einem Sonnensegel als Wetterschutz. Vorbei die
Zeiten mit wackeligen Klappstühlen und davonfliegenden Campingtischen
aus Plastik. Moderne grüne Salons werden mit weißen oder farbigen
Rattanmöbeln und Lounge-Sofas bestückt, möglicherweise auch mit
futuristischen Alu-Möbeln, eben einfach ganz nach Geschmack. Viele
dieser Outdoormöbel sind wetterfest und vertragen deshalb auch kurze
Regenschauer. Wer dicke Polster bevorzugt, überdacht seinen
Outdoorbereich jedoch am besten.
Liebevoll werden die Accessoires
ausgewählt: Ein praktisches Grill mit Kamin und passendem Rollwagen zum
Servieren, flauschige Decken, Kerzenständer oder Fackeln, Solarlampen,
Dekokugeln, Vasen oder Skulpturen sowie Pflanzen in dekorativen Kübeln
und Behältnissen als Gestaltungselemente. So lassen sich zum Beispiel
rollbare Sichtschutzwände kreieren, kleine Blumenoasen schaffen oder
sogar ein beruhigender Bachlauf anlegen. Rustikal bis nostalgisch wirkt
ein resistenter, pflegeleichter Holzboden, der ebenfalls als Deck
gestaltet werden mit. Architektonische Lösungen wie Eckbänke und
Schwimmteiche können anschließen, komplettiert mit Pergolen,
Treppenstufen oder Halbdächern; ist gibt unzählige Lösungsmöglichkeiten,
wenn der Platz drinnen im Haus zu klein geworden ist und man ein wenig
näher an die Natur rücken möchte.
So finden Sie genau den richtigen Gartentyp für sich
Jederman
hat von seinem idealen Garten eigene Vorstellungen. Ein Traumgarten
kann ein kleiner Schrebergarten sein, ein winziger Dachgarten oder ein
weitläufiger Hausgarten. Dank verschiedener Gartentyp kann man seine
Fantasie spielen lassen und seine ganz individuellen Vorstellungen
umsetzen. Der alte Traum der grünen Oase also. Aber halt: Müssen Gärten
immer grün sein? Kennen Sie schon Steingärten oder japanische Gärten?
Hier werden Steine oder Kiesflächen als Blickfang benutzt, Pflanzen nur
ganz gezielt und äußerst spärlich eingesetzt. Ein Garten ließe sich
natürlich auch in einen Grillgarten, einen exotischen Garten oder einen
Märchengarten verwandeln; es liegt ganz und allein an Ihnen!
Wie sind
Ihre Vorlieben, Ihre Hobbys? Wie Platz, Zeit und Geld steht zur
Verfügung? Lage und Standort können ebenfalls eine nicht unerhebliche
Rolle spielen. Üppig bestückte blühende Gärten wie auch Nutzgärten zur
Selbstversorgung wollen täglich gepflegt werden. Gewächse und Gräser
müssen ebenfalls regelmäßig beschnitten werden. Rasen und anspruchslose
Pflanzen können wesentlich pflegeleichter sein.
Was hat alles in
einem Garten Platz? Ein Grillplatz für den geselligen Typ, eine
Meditationsecke für Zen-Liebhaber, ein Schwimmteich für gestresste
Manager oder eine Teakholz-Lounge für Designerfreunde, eine Beerenhecke
für Bioköstler und natürlich ein eigenes Gemüsegärtlein für die
Vegetarier. Wenn Wasserspiele oder Marmorlauben ins Spiel kommen, kann
der moderne Garten recht teuer werden. Hier muss jeder selbst
entscheiden, welche Charakteristiken in seinem Garten Priorität haben.
Für die meisten Gartenbesitzer gehören zumindest einige Blumen, Stauden,
Bäume sowie Gemüsebeete und Obst dazu; erst sie bilden ein perfektes
Gartenbild, behaupten moderne Hobbygärtner.
Japanischer-Garten
Japanische Gärten,
zeitlos schön und ein einziger Inbegriff von Minimalismus, präsentieren
sich wie perfekte Landschaftsgemälde, so harmonisch, das es nichts zu
verändern gibt. Häufig recht kostenspielige Wasserflächen zwischen
sauberen geharkten, blütenweißen Kiesflächen, stilgerechten Laternen und
Teehäuschen überdauern Jahrzehnte in ihrer Eleganz.
Ishi wo
tatsu, übersetzt „Steine aufstellen“; gemeint ist, einen japanischen
Garten anzulegen. Mehr Form als Farbe zieht magisch das Auge des
Betrachters auf sich. Nur wenige Bäume und Blumen zieren das Werk:
Kirsche, Pflaume, Ahorn oder Kiefer, Bambus und Bonsai, möglicherweise
auf wenige Kamelien oder eine einzelne Lotuspflanze an einem Ehrenplatz.
Hobbygärtner, die selbst einen Japangarten anlegen möchten, sollten
bereits über gärtnerisches Wissen verfügen. Auch eine gehörige Portion
an Vorstellungskraft und Fantasie wird bei der Gestaltung nötig werden.
Perspektiven sind bei der Anordnung von Steinen, Bäumen und Wasser
unbedingt nötig, ebenso Geduld. Für japanische Gärten werden langsam
wachsende Pflanzen gewählt, die dennoch immer wieder exakt beschnitten
werden müssen, damit nichts die Symmetrie und Strenge stören kann.
Ansonsten ist die Pflege eines japanischen Gartens jedoch problemlos und
kaum zeitaufwändig. Japanische Gärten, auch Zengärten genannt, sind oft
bei buddhistischen Tempelanlagen und Shinto-Schreinen zu finden, wie
auch im Privatbesitz. Koi-Teiche bilden häufig den Parkmittelpunkt.
Regelmäßig wird man in der Nähe eine Bank oder eine andere
Sitzgelegenheit finden: Niederlassen, betrachten und auf sich wirken
lassen oder meditieren.
Die ersten dieser Zen-Gärten entstanden
um das Jahr Null, unter anderem zu sehen in Kyoto. Im Laufe der Jahre
wurden verschiedene Stilrichtungen unterlaufen, von der Heian und
Kamakura-Zeit bis in die Muromachi-Zeit. Auch Deutschland bietet
Dutzende von wunderschönen Japan- und Zengärten, welche jederzeit für
die Öffentlichkeit zugänglich sind.
Kloster-Garten
Paradiesische
Klostergärten bringen Ruhe und Abgeschiedenheit. Alte Klostergärten
sind von schützenden hohen Mauern oder Buchshecken umgeben; sie dienten
früher zur Selbstversorgung. Gepflanzt wurden Gemüse, Kräuter und Obst,
sogar Wein wurde angebaut. Auch Heilkräuter und Blumen fehlten nicht.
Heutzutage
stellen Klostergärten für uns immer noch einen ganz besonderen Ort der
Ruhe und Entspannung dar, für Körper, Geist und Seele. Klostergärten
leben durch Farben und Formen, durch Düfte und Aromen.
In alten
Klostergärten sind die Strukturen deutlich zu sehen: Beete befindet sich
in parallelen Reihen oder sind durch Wege miteinander verbunden, sodass
eine Art Schachbrettmuster entsteht. Andere Klostergärten wiederum
leben von geometrischen Formen und Rondellen, jedoch immer getrennt von
Wegen. Normalerweise verfügen die Beetflächen über eine Mindestgröße von
etwa zwei Quadratmetern.
Wege bestehen aus pflegeleichten
Trittplatten, Natursteinen oder Kies. Begonnen wird immer mit hohen
Pflanzen in der Beetmitte; nach außen hin werden die Pflanzen niedriger,
um ausreichend Lichteinfall zu garantieren. Teilweise werden Beete
liebevoll mit niedrigen Buchs- oder Ligusterhecken eingerahmt.
Ziergewächse wie Rosen, Schwertlilien, Veilchen oder Ysop sorgen für
wogende Blütenmeere. Es folgen Wurzelgemüse wie Sellerie und Rettich
sowie alte Gemüsesorten wie Mangold oder Pastinaken und Obstbäume.
Verzichtet werden sollte ebenfalls nicht auf Gewürzpflanzen für die
Küche wie Petersilie, Dill, Bohnenkraut, Kerbel, Estragon oder Rosmarin.
Eine besondere Eigenheit der Klostergärten ist das Anbauen von
Heilkräutern wie Ringelblumen, Salbei, Johanniskraut, Baldrian, Kamille,
Malve, Thymian, Lavendel, Eibisch und Melisse, um nur einige zu nennen.
Hieraus wurden seinerzeit von den Klostermedizinern kostbare Tees, Öle,
Salben und Cremes hergestellt; Rezepte sind in alten Kräuterbüchern
überliefert.
Kräuter-Garten
Kräutergärten sind seit Jahrhunderten bekannt und
beliebt. Bereits in Klostern wurden sie bestellt. Heutzutage dient ein
Kräutergarten nicht dazu dazu, täglich benutzte Küchenkräuter zu
liefern, sondern auch, um Heilpflanzen zu ziehen und sich über ein
buntes Blütenmeer freuen zu können. Viele Gartenbesitzer gehen immer
mehr dazu über, auch in ihrem Garten eine kleine Kräuterecke zu
reservieren, obwohl Kräuter auch immer einen Platz direkt auf den Beeten
finden können.
Wir schätzen Kräuter nicht nur in der täglichen
Küche zum Würzen und Dekorieren, sondern auch aus medizinischen Zwecken.
Man kann Kräuter auf kleinen Beeten anpflanzen, bunte Kräuterinseln
schaffen oder eine Kräuterspirale anlegen. Hochbeete sind ebenfalls ein
exzellenter Platz, um Kräuter anzupflanzen. Als besonders beliebte
Kräuter gelten Petersilie, Kresse, Dill, Lavendel, Thymian, Oregano,
Basilikum, Zitronenmelisse, Bohnenkraut, Pfefferminze und Fenchel. Man
denke jedoch ebenso an ausgefallenere Kräuter wie Anis, Estragon,
Salbei, Borretsch, Kerbel, Ysop, Koriander, Liebstöckel, Engelwurz,
Kapuzinerkresse, Stevia, Kamille, Johanniskraut, Schafgarbe, Baldrian,
Arnika, Eibisch, Ringelblumen, Wermut, Frauenmantel, Kümmel, Galgant,
Rauke und Quendel.
Kräuter verwöhnen nicht nur unseren Geschmack,
sondern auch unsere Sinne. Heilkräuter dienen nicht nur zur Herstellung
von Tees; sie lassen sich zu kostbaren Öle für Speisen oder kosmetische
Zwecke weiterverarbeiten, zu Cremes, Tinkturen oder Kräuterschnäpsen,
Duftsäckchen, bunten Potpourris und Bädern benutzen.
Landhaus-Garten
Landhausgärten
sind nicht gleichzusetzen mit Bauerngärten, auch wenn viele Leute beide
Gartenarten immer wieder in einen Topf werfen. Sicherlich jedoch sind
Landschaftsgärten eine Weiterentwicklung der früheren Bauerngärten,
welche der Selbstversorgung galten. Landhausgärten präsentieren sich
nunmehr wesentlich vielfältiger und üppiger in Größe wie auch Form.
Blumen, Gemüse, Obst und Kräuter als Inhalt bleiben selbstverständlich
erhalten. Als wichtigste Gestaltungsregel bleibt die bewusste
Natürlichkeit zu erwähnen: Es werden natürliche Materialien wie Holz und
Steine verwendet, einheimische Pflanzensorten, wenn es um Blumen,
Stauden, Sträucher und Bäume geht. Heimische Tierarten, Vögel und
nützliche Insekten werden geschützt und für alle zusammen, inklusive
Menschen, ein wunderbarer Lebensraum geschaffen.
Biotope mit
Wasserelementen, kleinen Flußläufen oder Teichen, Steinhaufen,
Naturzäunen und Wildpflanzen werden mit Obst- und Gemüsepflanzungen
komplettiert, rankende Blumen und Gewächse sorgen für noch mehr
natürliche Optik und machen den optisch ansprechenden Landhausgarten
gleichzeitig in idealer Weise für den Menschen nutzbar. Gartenblumen für
dicke, dekorative Sträuße sind ebenso ein Muss in einem Landhausgarten
wie lockere Formen und keine sterile Pflege, denn ein Landschaftsgarten
bleibt in die Natur gebettet. Auf diese Weise wird der gesamte Garten
geschaffen: Ein intimes Plätzchen zum Niederlassen und Träumen, wenn
möglich unter einem Baum, eine gemütliche Ecke zum Feiern, eine kleine
Rasenfläche; immer jedoch so integriert, ohne die Natürlichkeit zu
stören.
Meditarrener-Garten
Mediterrane
Gärten lassen sich nicht nur im Garten selbst gestalten, sondern auch
im Vorgarten oder direkt vor der Haustür. Solche Gärten leben von
intensiv blühenden Kübelpflanzen und viel Terracotta. Für mediterrane
Gärten sollten natürlich exotische bzw. südländische Pflanzen ausgewählt
werden, u.a. Zitronensträucher und Olivenbäume, Palmen, Kakteen, Aloe
Vera, jedoch auch Fuchsien und Geranien, Petunien und Begonien sowie
Glockenblumen und kleine Blaukissen. Unbedingt zu beachten ist, dass die
meisten südländischen Pflanzen nicht frostfest sind und deshalb im
Winter nach innen geholt werden müssen; in Innenräume oder zumindest in
frostfreie Garagenräume. Steht hierzu ausreichend Platz zur Verfügung?
Ideal wäre hierfür selbstverständlich ein Wintergarten.
In
mediterrane Gärten gehören natürlich auch Kletterpflanzen wie Efeu,
Wein, Blauregen und duftende Kletterrosen. Nicht fehlen sollten
Gewürzpflanzen wie Lavendel, Salbei, Thymian, Oregano, ebenso Wermut und
Knoblauch, obwohl diese für Vorgärten nicht unbedingt typisch sind,
jedoch zum südlänischen Lebensstil gehören und einen ganz besonderen
Flair verbreiten. Zierlauch und Gräser dürfen ebenso ein Plätzchen
finden.
Accessoires wie Laternen, Hängematten, Sitzkissen,
Figuren und Springbrunnen schaffen Urlaubsstimmung. Komplettiert wird
mit hölzernen Sitzgruppen oder einzelnen Sitzmöbel, einem Liegestuhl
oder sogar einer Leseecke, zumindest jedoch einer gemütlichen Holzbank
für die Siesta. Terracottakübel, Schalen und Vasen aus Terracotta passen
perfekt in dieses Ambiente. Amphoren und spezielle Kräutertöpfe, Krüge
und Säulen, Wandgefäße und Körbe, Windlichter und Kugeln aus
Terracottamaterial sind in unzähligen Variationen, Größen und Preislagen
erhältlich; erst sie perfektionieren mediterrane Gärten.
Moderner-Garten
Wie
sieht denn nun ein richtig moderner Garten aus? Vielseitig,
abwechslungreich oder reichhaltig? Bunt, futuristisch oder weitläufig?
Streng, licht oder dezent? Schlichte Eleganz, altmodisch und romantisch
oder stilvoll und mal ganz anders? Auch unser Jahrhunderten hat seinen
einzigartigen Gartenstil. Es gilt das Motto: Erlaubt ist, was gefällt.
Moderne
Gärten bieten nicht nur Platz für die Familie inklusive Haustiere,
sondern auch für Freunde. Sie vereinen Kreativität, Stille und
Abwechslung. Sie bieten gemütliche Abendstunden im Garten, festliche
Aktivitäten, Nasch- und Nadelgehölze, Wildblumen neben Edelrosen,
pflegeleichte und anspruchsvolle sowie hybride und alt hergebrachte
Pflanzen. Ein moderner Garten ist deshalb immer ein sogenannter
All-in-one-Garten, von allem ein bisschen. So können wechselnde
Eindrücke entstehen, romantische Sitzplätze vor Bio-Gartenteichen,
selbstgebaute Insektenhotels neben Marmorstatuen, ein Kinderspielplatz
neben dem Bio-Schwimmteich.
Wer auf mehr Ordnung steht, setzt
gradlinige Akzente und klare Strukturen. Das könnten exakt geschliffene
Natursteine sein, Lichteinflüsse, Glas und Stahl, vielleicht sogar ein
Whirlpool im Freien oder eine exklusive Outdoorküche, italienische
Keramik und japanischer Bonsai inmitten weiß-kühler Kiesbeete.
Entgegengesetzte Naturen bevorzugen Biotope und unbearbeitete Felsen als
Dekoration, ein Spiel von verschiedenen Wuchshöhen, Wildgräser und
Insektenschutz ... es gibt nichts, was in einem modernen Garten
unmöglich wäre. Am wichtigsten ist einfach, dass man sich darin so
richtig wohl fühlt.
Atrium-Garten
Gärtenräume, welche
besonders intensiv genutzt werden, bezeichnet man in der Gartensprache
als Atriumgärten. Sie stellen eine ganz besonders exklusive Gartenform
dar. Im Grunde genommen sind Atriumgärten Innenhöfe, welche mit viel
Fantasie, Kreativität und Geschick in eine wohnliche, grüne Oase
verwandelt wurden. Hierbei kombiniert man verschiedene Elemente. Oftmals
wird aus Platzgründen auf Rasenflächen verzichtet. Stattdessen werden
Pflastersteine aus Granit oder Basalt verwendet, auch Marmorplatten oder
Beton-Verbundsteine sowie gebrannte Ziegel oder Kies, weiß wie auch
farbig. Es muss stests ausreichend Platz für Gewächse bleiben; erst sie
bestimmten das Endbild. Geignet sind Kleingehölze, Rosen, Stauden und
Kletterpflanzen, welche sich an Mauern, Wänden, Rankgittern oder
Drahtseilen hinaufwinden können. Südländisches Flair kommt durch Kübel
oder Pflanzschalen auf, u. a. mit Olivenbäumen, Mandelbäumchen oder
Zitronensträuchern.
Auf keinen Fall darf Wasser in einem
Atriumgarten fehlen. Von japanischen Quellen über Vogeltränken,
Sprudelsteine oder Wasserpflanzenbecken bis hin zu Metallschalen,
Marmorvasen oder Holzzubern ist alles erlaubt. Selbstverständlich
besitzt ein Atriumgarten auch eine Sitzecke, im Schatten oder in der
Sonne, ganz nach Geschmack. Bei großzügigem Platzangebot dürfen die
Möbel etwas wuchtiger sein.
Von Mauern oder hohen Wänden
umgebene Atriumgärten dürfen mit künstlichen Lichtquellen qie Fackeln,
Feuerstellen oder Laternen bereichert werden; auch Spots und Lichtkegel
wirken angenehm.
Als erweiterter Wohnraum wäre eine Größe von rund 30 bis 50 qm für einen Atriumgarten geradezu ideal.
Bibel-Garten
Bibelgärten, eine relativ
neue Gartenform, entstanden etwa Mitte der 90er Jahre, meist aufgrund
Initiativen kirchlicher Vereinigungen, Synagogengemeinschaften,
teilweise auch Privatpersonen. Jedoch ist die Geschichte der Bibelgärten
wesentlich länger. Gepflanzt werden in diesen Themengärten
ausschließlich Pflanzen, welche in der Bibel erwähnt sind; etwa
einhundert. Zu den bekanntesten gehören Dattelpalmen, Olivenbäume,
Apfelbäume, Zitronenbäume, Feigenbäume, Lorbeerbäume, Maulbeerbäume,
Oleander, Akazien sowie Kräuter wie Safran, Senf und Wermut. Seit dem
18. Jahrhundert werden ferner die israelischen Bibelgärten erforscht,
den Israel beheimatet mehr als 2.500 dieser Pflanzenarten.
Teilweise
sind Bibelgärten lediglich bestimmten religiösen Gemeinschaften oder
Vereinigungen zugänglich, während andere Bilbelgärten für die
Öffentlichkeit geöffnet sind und als Platz der Einkehr oder Andacht
sowie Erholung genutzt werden können. Religiöse Personen und
Religionsstudenten nutzen Bibelgärten auch gern wegen der Vermittlung
verschiedener Lehrinhalt durch religiöse Institutionen. Es handelt sich
also nicht um rein botanische Gärten, sondern es werden darüber hinaus
biblische Inhalte auf andächtige Weise veranschaulicht. Inmitten von
viel Grün, schmeichelnden Ecken und kühlem Wasser wird Schönheit, Ruhe
und Frieden vermittelt.
Derzeit existieren rund hundert
Bibelgärten in Deutschland. Erste Anlage dieser Art ist der Bibelgarten
in einem Teil des Botanischen Garten in Hamburg, welcher 1979 in
Zusammenarbeit mit Botaniker aus Jerusalem geschafften wurde und über
etwa 80 biblische Pflanzenarten verfügt. Sehenswert sind ebenfalls die
Bibelgärten des Kreuzgangs am St. Petri Dom in Bremen sowie in
Oberlichtenau bei Dresden. Zu den interessantesten Bibelgärten weltweit
zählen zweifelsohne der botanische Garten der Hebräischen Universität
Jerusalems sowie der biblische Pflanzenpark Neot Kedumim in der Nähe von
Tel Aviv.
Für interessierte Gärtner, die für sich gerne einen
kleinen Bibelgarten zu Hause anlegen möchten, gibt es sogar vorgezogene
Pflanzen bzw. Sämereien inklusive Kulturanleitungen käuflich zu
erwerben. Außer den oben erwähnten Bibelpflanzen kommen noch weitere in
Frage, so u. a. Buchsbaum, Aloe vera, Christrose (Lenzrose), Efeu,
Mandelbäume, Storaxbäume (Styrax), Eiche, Tamariske, Blasenstrauch
(Dornbusch), Judasbaum, Rosa (Rosa sancta), Affodil (Unterweltblume,
Totenblume), Granatapfel, Brennnessel (Urtica), gefleckter Schierling
(Conium maculatum), Färberräte/Färberkrall (Rubia tinctorum),
Flaschenkürbis, Alraune (Herbstmandragora), Citronellagras (Ingwergras),
Klatschmohn, Kronenmargerite, Hundskamille, Mariendistel, Myrrhe,
phönizische Rose, weiße Lilie (Madonnenlilie) und Zistrose. Beachten
werden sollte, dass nicht alle diese Pflanzen winterfest sind.
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Botanischer Garten
Die meisten botanischen
Gärten gehören zu Hochschulen oder Universitäten, enthalten
Pflanzensammlungen, oftmals aus allen Teilen Welt. Hier wird geforscht,
bestimmt, klassifiziert und aufgelistet. Erste botanische Gärten
entstanden bereits im 16. Jahrhundert. Aufgrund der kühlen klimatischen
Bedingungen mussten diese botanischen Gärten wegen der Tropenpflanzen
mit Holz bzw. Koks beheizt werden. Teilweise waren die exotischen
Pflanzennamen überhaupt nicht bekannt; Pflanzen wurden aufgemalt,
detailliert beschrieben und beobachtet. Später erfolgte dann die
Klassifizierung nach Blütenorganen und Gattungsnamen, die Nomenklatur,
welche auch heute noch zur Forschung und Lehre benutzt wird. Somit
dienen die botanischen Gärten zweifelsfrei zum Erhalt der Artenvielfalt.
Viele botanische Gärten vereinen historische und moderne
Gebäude und Gewächshausanlagen mit einer extensiven Biodiversität von
Nadelgehölzen (Pinetum), Bäume (Arboretum) bis Alpinum, Tropenhaus,
Arzneipflanzen und viele andere.
Zu den berühmtesten deutschen
botanischen Gärten gehören der Botanische Garten in Berlin, Köln, Jena,
Leipzig, Frankfurt, Heidelberg, Freiburg, Kiel. Als größte botanische
Gärten weltweit gelten der Botanical Garden in St. Louis/Missouri/USA,
der Royal Botanic Garten in London/Vereinigtes Königreich, der
botanische Garten Rombergpark in Dortmund und natürlich der weltberühmte
botanische Garten in Berlin.
Für Studenten wie auch Besucher
und Interessierte sind an allen Pflanzen Schildern mit exakten
Beschreibungen angebracht. Oftmals werden die Pflanzen nach
Herkunftsorten geordnet und auf parkähnlich angelegten Strukturen
präsentiert. Häufig stehen Sitzgelegenheiten sowie Wasseranlagen
(künstlich oder natürlich) zur Verfügung.
Cottage-Garten
Cottage-Gärten bedeuten vollendete Romantik. Zwanglos vereinen sich bei dieser altenglichen Gartenversion streng gescheitelte Beete mit sattem Grün, frischen Kräutern und üppiger Blütenpracht. Überall in England und Irland trifft man auf solche Cottage-Gärten, vor allem im ländlichen Bereich. Auch deutsche Gärtner kopieren mehr und mehr die charmantisch Stil, der sich problemlos in jede Art von Garten integrieren lässt.
Im Ursprung ähneln diese englischen Cottage-Gärten den alten deutschen Bauerngärten, denn auch in den englischen Dörfern („cottages“) dienten die kleinen Gärten der Landarbeiterhäuschen überwiegend der Selbstversorgung. Gemüse, Kräuter und Obst wurde gezogen, wobei jedes freie Fleckchen Erde sorgfältig und mit Bedacht benutzt wurde. Rasen und Blumen hielten als viel später ihren Einzug in die Cottage-Gärten.
Wir kennen Cottage-Gärten als einziges Blütenmeer von Rosen, Rhododendren, Zwiebelblumen und Knollengewächsen, niedrigen und mittelhohen Stauden verbrähmt mit Küchen- und Heilkräutern. Gehölze werden meist auf Form geschnitten und konkurrieren mit dicht berankten Rosenbögen. Akzente werden durch Accessoires gesetzt: alte Steintröge für die Lavendelpflanzung, Topfpflanzen in allen Variationen, Metalleimer, Wege im Fischgrätmuster aus roten Backsteinen, Vogelfutterplätze und viele andere nützliche Dinge. Schmale Wege bestimmen das Gartenbild; die hohe Pflanzendichte hält den Gartenbesitzer ständig bezeichnet, kann aber andererseits auch nicht als übermäßig aufwändig bezeichnet werden, denn Mischkultur und Kräutereinsatz minimieren Schädlinge und Krankheiten. Zudem sind die Pflanzen eines Cottage-Gartens pflegeleicht und äußerst resistent. So finden sich u.a. Mohn, Pfingstrosen, Lupinen und Kapuzinerkresse zwischen Möhren, Kartoffeln, Tomaten und Kürbissen. Jasmin, Flieder und Holungen gehören ebenso in einen typischen Cottage-Garten wie Nelken, Wicken und Rosen.
Üppige Pflanzenvielfalt und noble Eleganz mit ungezähmter Wildheit sozusagen. Nutzbeete werden eingefasst, mit einer kleinen Steinkante, einer niedrigen Buchshecke oder einem Kräuterstreifen. Schmiedeeiserne Bänke finden meist ebenso ein Plätzchen wie eines kleiner Pavillon für gemütliche Ruhestunden.
Der ideale Garten
Schauen
Sie sich einmal die japanische Gartenkultur an, bei der Wasser Leben
bedeutet, Moos für Ehre steht und Bäume als Sinnbild für Menschen
gelten. Das ist auch alles in Ihrem Garten zu finden? Prima!
Aber
Spaß beseite: Ein „idealer“ Garten ist selbstverständlich ganz auf die
Bedürfnisse des Besitzers abgestimmt, welche erheblich differieren
können, was Umfragen zeigen:
Gartenbesitzer wünschen sich unter
anderem eine geräumige Rasenfläche zum Fußballspielen, Barfußgehen,
Sonnenbaden und zum Aufstellen eines kleinen Pools. Rasenflächen sollten
wie für Kinder, so auch für Gäste oder Haustiere strapazierfähig sein;
hierfür stehen besondere Rasenmischungen zur Verfügung. Nur wenige
Gartenbesitzer wünschen sich einen perfekte Grünfläche zum Vorzeigen.
Des
Weiteren stehen Grün, Duft und Blüten auf der Wunschliste. Ideal wären
widerstandsfähige Gehölze und pflegeleichte Blumen. Faustregal: Je mehr
man pflanzt, desto mehr Arbeit hat man. Es stehen unzählige
Pflanzenarten für Anfänger wie auch für Fortgeschrittene zur Verfügung,
sodass sich hier für jeden Hobbygärtner das Richtige finden lässt.
Mehr
als 75 % aller Gartenbesitzer erwähnen, mehr Lebensqualität in ihrer
Freizeit haben zu wollen bzw. Zeit mit der Familie verbringen zu wollen.
Als praktisch erweisen sich zudem Außenbars oder Außenküchen, zumindest
jedoch ein Grill im überdachten Terrassendach sowie möglichst noch eine
kleine Spielecke für den Nachwuchs. Wurden auch Tische, Stühle und
andere Sitzgelegenheiten berücksichtigt? Vielleicht wäre noch Platz für
eine Tischtennisplatte oder ein Spielhaus? Eine Planung sollte flexible
Möglichkeiten beinhalten, da sich die Bedürfnisse der Kinder schnell
ändern können.
Geachtet werden sollte ebenfalls auf eine
ausreichende und gute Beleuchtung, welche auch die Wege einschließt.
Bereits bei der Planung sollten Elektroinstallationen einbezogen werden.
Weit mehr als die Hälfte der Gartenbesitzer möchte frisches
bzw. biologisches Obst und Gemüse sowie Kräuter im eigenen Garten
ziehen. Eingeplant werden sollte, je nach Gartengröße, ein Zeitaufwand
von ein bis zwei Stunden Gartenarbeit täglich. Weiterhin fallen Kosten
für Pflanzen, Geräte und evtl. für Pflanzenschutzmittel an. Diese sind
jedoch wiederum aufzurechnen mit den Einsparnissen beim Einkauf, den
Fahrzeugkosten und den nicht anfallenden Krankheitskosten auf Biokost
und ausreichender Bewegung. Immerhin erwähnten dies zumindest etwa 60 %
der Befragten.
Familien-Garten
Familiengärten sind dieses kleinen (oder
manchmal auch größere) Stückchen Paradies hinter oder am Haus für Groß
und Klein, für alle Familienmitglieder, inklusive Hund und Katz. Jeder
hat im Familiengarten seine eigene kleine Lieblingsecke; es gelten keine
strengen Regeln, denn es geht hier schließlich nicht um strenge
Ästhetik, sondern um das Wohlbefinden. Es sollte eine Wellness-Oase für
Entspannung und Naturverbundenheit geschaffen werden, z. B. mit einer
Spielecke für die Kinder, einem Sandkasten, einem Klettergerüst, einer
Rutsche oder vielleicht sogar mit einem selbst gebauten Baumhaus. Ein
Grill für die Männerrunde, eine Sitzecke zum Teeplausch für das
Damenkränzchen, eine Rundbank um den Hausbau, ein Bio-Gemüsegärtchen für
die hundert Prozenz frische Selbstversorgung und natürlich ein paar
Beerensträucher oder Erdbeerpflanzen zum Naschen, besser noch ein
Obstgarten.
Eigentlich müssten bei einer solchen Gartenplanung
alle Familienmitglieder miteinbezogen werden; jeder sollte eine Stimme
haben. Für jeden sollte der Garten Spaß und Abwechslung bringen.
Da
die Kinder rennen und spielen wollen, können die Beete mit einem
kleinen Steinmäuerchen, einer Buchshecke oder einem niedrigen Zaun
abgegrenzt werden. Rasenflächen sollten möglichst robust sein, um auch
mal Fußball darauf spielen zu können. Englischer Rasen ist für Kinder
nicht besonders geeignet.
Natürlich sollte auch eine Gartenhütte
oder Laube nicht fehlen. Wäre eventuell noch Platz für ein kleines Pool
oder Planschbecken im Sommer? Nicht vergessen, dass auch Kinder gerne
ein eigenes Beet haben möchten. Blumen und einfache Gemüse wie Salat,
Radieschen und Karotten, pflanzen und ernten, graben und kompostieren,
Bienen, Igelfamilie und selbstgebaute Nistkästen steigern nicht nur das
Selbstbewusstsein, sondern auch das Naturgefühl bereits in jungen
Jahren.
Wer Kinder hat muss zuden ein wenig auf Sicherheit
achten: Keine Gifte und Farben dürfen herumstehen, Teiche müssen
gesichert werden, Geräte wie Rasenmäher und dergleichen müssen immer
ausgeschaltet und verstaut werden. Vorsicht auch mit giftigen Pflanzen
wie Eibe, Fingerhut, Maiglöckchen und anderen. Spielgeräte sollten den
DIN-Vorschriften entsprechen und sicherheitszertifiziert sein. Ein
großer Tisch, eine gemütliche Stühle oder Sessel, ein Sonnenschirm, eine
gemütliche Hängematte zum Wohlfühlenfür die Großeltern, eine Schaukel
oder einen schwingenden Autoreifen im Baum für den Nachwuchs, Rosenbeete
vor der Terrasse, Platz und Zeit für das gemeinsame Familienleben, das
in der heutigen Tage viel zu oft zu kurz kommt. Familiengärten sind Spaß
und pure Erholung; und so ganz nebenbei tun Sie sogar noch jede Menge
für die Natur und den Planeten.
Gräser-Garten
Gräsergärten sind sind nur etwas für ausgesprochene Profis, sondern auch für Gartenanfänger. Pflegeleicht und dennoch äußerst wirkungsvoll präsentieren sich verschiedene Gräsermischungen, abwechslungsreich bis witzig und niemals eintönig. Gräser lassen sich auf besonders vielseitige Weise miteinander kombinieren, wenn man geschickt die riesige Farbenpalette, die diversen Höhe und die unterschiedlichsten Formen und Arten miteiander kombiniert. So dürfen Exotengräser neben heimische Gräser gesetzt werden, kleine Inseln geschaffen werden oder große, bunte Grasflächen angelegt werden.
Erhältlich sind Gräsersorten mit einer Höhe von lediglcih 15 bis 20 Zentimeter bis hin zu speziellen Sorten, welche teilweise fünf Meter oder höher werden können. Gräser gehören zu den anspruchslosen Pflanzensorten, die sich schnell den Bodengegebenheiten anpassen.
An der Spitze der Beliebtheitsliste stehen australisches oder afrikanisches Lampenputzergras mit goldgelben bis grünen Laubblättern und bis zu 30 cm langen, äußerst dekorativen, bürstenförmigen Scheinähren. Diese leicht gebogene Grassorte teht gerne sonnig und feucht. Ebenso beliebt ist das rosa oder weiß blühende bis zu zweieinhalb Meter höhe Pampasgras, welches durch seine riesigen braunen Rispen besticht. Für Gruppenpflanzung kann mit Japan-Segge kombiniert werden, einer aparten, immergrünen Büschelgrassorte mit gestreiften Blättern. Zu attraktiven Hinguckern werden zudem Blauschwingelgras, Engelhaargras, purpurfarbene Mähnengerste, filigraner Schmielenhafer oder Federborstengras. Als schnell wachsende Sorte ist insbesondere Bambus bekannt, hier dämmen Experten jedoch das Wurzelwachstum etwas ein.
Kleine Gräsergärtchen lassen sich übrigens in jeder Gartenecke anlegen.
Heide-Garten
Attraktive
und geschmackvolle Bepflanzung zu jeder Jahreszeit? Kein Problem: mit
einem Heidegarten! Vorausgesetzt, man wählt die richtigen Pflanzensorten
aus. Heidelandschaften faszinieren ganz besonders in der
Herbstzeit durch ihre prächtigen Farben und einen prall gefüllten
Blütenteppich. Heidegärten erfreuen sich steigender Beliebtheit, denn
sie sind äußerst pflegeleicht und sogar für Gartenanfänger bestens
geeignet. Heidepflanzen sind robust; sie mögen Sonne und bevorzugen
südliche Standplätze mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr, besonders in
den Sommermonaten. Jedoch auch im Herbst und Winter dürfen die Wurzeln
der Heidegewächse niemals vollständig austrocknen; dies würde ihre
Blühfreudigkeit und ihr Wachstum einschränken.
Sehr ansprechend
können Heidegärten in hügeliger Form angelegt werden, mit Sandwegen oder
Kieswegen dazwischen. Sie bieten wertvollen Lebensraum für Vögel und
Insekten.
Idealer Untergrund für ein nährstoffarmes, kalkfreier,
humusreicher, saurer Boden mit einem pH-Wert unter 5. Sandige Böden
sind folglich wesentlich besser geeignet als Lehmböden. Profis pflanzen
in Gruppen, um diese prächtigen Farbtteppiche zu erzielen, etwa 8 bis 12
Pflanzen auf jeden Quadratmeter. Bei der Pflanzung dürfen Hornspäne
gegeben werden; nach der Blüte wird zurückgeschnitten; der Einfachheit
halber mit einer scharfen Akkuschere.
Besonders bewährt haben
sich Heidekraut, Knospenheide und Besenheide, welche bis zu zehn
Minusgraden vertragen. Teilweise verfügen sie über eine wunderschöne
gelbe Laubbildung in den Herbstmonaten. Als Frühblüher empfiehlt sich
Schneeheide, welche von Dezember bis April in voller rosa-weißer Blüte
steht. Hoch und südländisch präsentiert sich Baumheide. Begleitend
können Rhododendren, Wachholder, Zwergkiefern und Gräser gepflanzt
werden, je nach Platzangebot. Apart wirken Blauschwingelgras oder
Pfeifengras, auch in Gruppen. Wer auf pflegeleichte Bodendecker setzt,
ist mit Scheinbeere und Mauerpfeffer gut bedient. Rund 1000
Pflanzensorten stehen zur Verfügung, um schnell einen dichten
Heideteppich zu bilden, der das ganze Jahr über einen Augenschmaus
bereitet.
Kleingarten
Laut Statistik wohnen weit mehr als die Hälfte aller Deutschen in Mietwohnungen, nicht in einem eigenen Haus. Dem meisten fehlt also der eigene Garten. Ein eigener Garten zum Blumensetzen, zum Ausruhen, zum Pflanzen. Nicht alle Wohnungen besitzen einen Balkon oder eine Terrasse zum Pflanzen. Doch selbst mit Terrasse oder Balkon ist das Platzangebot beschränkt. Man kann lediglich einige wenige Balkonkästen oder Kübel stellen und nur wenige Gemüse und Obstarten lassen sich in Pflanzkübeln erfolglich ziehen. Was liegt also näher, als ein Stückchen Garten; dieses kleine Stück Natur, dass den Stadtbewohnern fehlt. Viele beginnen früher oder später, eine Gartenparzelle oder einen Schrebergarten zu suchen. Jedoch auch hier sind Platz und Angebot begrenzt; oftmals existieren Wartelisten.
Kleingartenparzellen können gekauft oder gemietet werden; sie stellen nicht nur ein Fleckchen Natur zur Nutzung und Erholung sicher, sondern auch soziale Kontakte. Jeder gärtnert auf seinem Stückchen Land nach seinen eigenen Wünschen, mit Blumen, mit Obst oder Gemüse, mit einer kleinen Wiese und einem Kinderpool, einem Teich, einer Pergola oder einer Laube.
Gartenvereine sind vor allem auch für Anfänger interessiert, denn auf Wunsch bekommt man immer gute Ratschläge und Hilfestellung. Allerdings müssen in solchen Gartenvereinen auch bestimmte Regeln eingehalten werden, wie u.a. Bauten, Garteneinfriedung, Bepflanzung und Ruhezeiten.
Knotengärten
Knotengärten
haben eine Jahrhunderte alte Tradition und sind auch heute noch in
besonders gepflegten Grünanlagen zu sehen. Meist wird Buchsbaum
verwendet; es können jedoch auch andere Pflanzen eingsetzt werden. Bei
dieser besonders ausgefallenen Gartenart werden die Hecken so
miteinander verschlungen, dass der Eindruck von Knoten entsteht. Auch
Flechtmuster und Schachbrettmuster sind möglich. Schlossgärten
präsentieren oftmals solch kunstvolle, symmetrische und faszinierende
Gebilde, von denen sich die meisten Laien überfordert fühlen. Die Idee
der Knotengärten stammt aus den italienischen Renaissancegärten.
Um
einen Knotengarten überhaupt so richtig bewundern zu können, muss der
Betrachter etwas höher stehen, z. B. auf einer Terrasse oder einem
Fenster.
Eigentlich ist die Anlage eines Knotengartens jedoch gar
nicht so schwierig, wie es auf den ersten Blick vielleicht aussehen mag.
Sehr gut arbeiten lässt sich mit verschiedenen Farben, wie z. B.
dunkelgrün, gelbgrün und blaugrün. Um schnell zu einer durchgehenden
Linie zusammenzuwachsen, sollten nur getopfte Buchsbaum gekauft werden.
Beim Pflanzen bedient man sich am besten eines Bodenrasters mit
gespannten Fäden. Man zeichnet das gewünschte Heckenmuster auf einem
Blatt Papier auf und überträgt es dann mit einem simplen Holzstab auf
das Bodenraster. Profis markieren sogar mit Quarzsand. Man beginnt aus
der Mitte. Auch das Bepflanzen beginnt mit einer Buchsbaumfarbe in der
Mitte, nachdem kleine Gräben ausgehoben wurden. Dann werden mit einer
anderen Buchsbaumfarbe die nächsten Linien ergänzt, wobei sich die
Linien nun bereits überschneiden. Hierdurch entsteht der plastische
Eindruck. Auf Wunsch kann zuletzt noch eine Kiesschicht zwischen die
Pflanzen gelegt werden.
Küchen-Garten
Küchengärten
dienen in ersten Linie zur Verrsorgung in der eigenen Küche. Zum einen
versteht man unter Küchengärten die kleinen Kräutertöpfchen, mit denen
sich ein Kräutergarten auf der Küchenfensterbank ziehen. Kräuter können
laufend geerntet werden, auch während der Winterzeit. Bereits nach nur
12 Wochen haben die Pflanzen eine ausreichende Höhe erreicht, um zum
ersten Mal ernten zu können. Diese Küchenkräutlein ohne jegliche
Chemikalien können bedenkenlos, ja sogar ungewaschen benutzt werden; sie
verfeiner das Aroma der Speisen und sind teilweise sogar mittels ihrer
ätherischen Öle in der Lage, lästige Schädlinge und Insekten
fernzuhalten, wie u. a. Lavendel, Salbei, Rosmarin, Majoran,
Pfefferminze oder Thymian. Wer die Möglichkeit hat, im Garten
anzupflanzen, kann gleich ein ganzes Kräuterbeet bestellen. Kräuter
bilden eine perfekte Kombination mit Gemüsepflanzen; sie können in
Reihen nebeneinander angebaut werden, ohne sich zu behindern. Pflanzen
schützen sich gegenseitig und profitieren von verstärktem Wachstum sowie
vergrößerter Blühfreudigkeit.
Des Weiteren werden als
Küchengärten jene Gärten bezeichnet, in denen Gemüse und Küchenkräuter
zum eigenen Verbrauch angebaut werden. Täglich kommen Produkte der
jeweiligen Saison frisch auf dem Tisch; ein unersetzlicher Vorteil.
Ursprünglich wurden als Küchengärten die Gemüse- und Obstgärten in
Klöstern und Herrschaftsanwesen bezeichnet. Heutzutage könnte man diese
Anbauart als Vitaminproduktion ohne belastende Zusatzstoffe bezeichnen.
Auch auf wenig Platz kann viel wachsen und gedeihen!
Bei seiner
Küchengartenplanung sollte man zuerst überlegen, welche Gemüse und
Kräuter vorwiegend benutzt werden. Man kann Küchengärten in
symmetrischer Form anlegen, z. B. als Quadrat, ohne oder mit Einfassung,
u. a. aus Holz oder Metall, in Reihen oder Rundform. Ein Küchengarten
kann mit Mischkulturen oder Fruchtfolgen bestückt sein, mit Hochbeeten,
mit einer Kräuterecke oder Kräutereinfassung und natürlich auch mit
Obst. Büsche und Obstbäume schaffen nötige Schattenflächen. Bei großen
Gartenflächen sollte zwischen den Beeten ausreichend Platz bleiben, um
mit einer Schubkarre durchfahren zu können, also etwa knapp ein Meter.
Auch
Blumen müssen im Küchengarten nicht fehlen. Wie wäre es immer
wunderschön blühenden Stangenbohnen, essbarer Kapuzinerkresse und
heilenden Ringelblumen?
Erfahrene Gärtner säen in Etappen, benutzen
zudem frühe, mittelspäte und späte Sorten, um immer ausreichend
Bio-Nahrungsmittel zur Verfügung zu haben, selbst zu Frühlingsanfang
bzw. während der Winterzeit.
Ebenfalls sinnvoll ist das Aufschichten
eines Komposts, auf welchen nicht nur Gemüseschalen, Eierschalen und
andere organische Küchenabfälle (außer Fleisch) gegeben werden können,
sondern auch Grasschnitt, gehäckselte Äste, Sägemehl und Laub, um
schließlich damit den Boden verbessern zu können. Ausreichendes Gießen
gehört zu den Pflichten des Gärtners. Wer nur wenig Zeit hat, beschränkt
sich auf Basisgemüse wie Zwiebeln, Erbsen, Möhren, Kartoffeln, Bohnen,
Paprika, Radieschen, Spinat, Tomaten und Salat. Auch während der
Haupterntezeit sind Hobbygärtner mit ihrem Küchengarten voll
beschäftigt. Sie sehen schon: Ohne Fleiß kein Preis. Trotzdem sind sich
alle Küchengärtner einig: Es lohnt sich immer!
Landschafts-Garten
Seit Jahrhunderten
beschäftigen sich Menschen mit der Gartenplanung; angefangen im Orient,
u. a. im Iran, Indien, China und Ägypten. Kostbare Gärten, öffentliche
Parks, Kleingärten, Vorgärten, jeder kann bei der Gestaltung seines
Lieblingsgartens selbst interpretieren und seine Fantasien
verwirklichen.
Bei Landschaftsgärten dürfen Landschaftsplaner
und Gärtner ihrer Fantasie freien Lauf lassen und Landschaften einer
bestimmten Region nachbilden. Diese Gartenform stammt ursprünglich aus
England, etwa aus dem 18. Jahrhundert; man sieht sie immer wieder bei
den berühmten englischen Gärtner sowie in englischen Kolonien, u.a. in
Indien. Sie bieten einen krassen Gegensatz zu den Barockgärten: Riesige
Waldstücke wechseln mit Rasen, integrieren Teiche und enden schließlich
als bepflanzte Hügel; immer enthalten sind Blumenbeete (auch „parterres“
genannt) und blühende Stauden. Landschaftsgärten lassen sich jedoch
auch sehr gut auf kleineren Flächen realisieren, um diese berühmten
begehbaren Landschaftsgemälde zu schaffen.
Selbst die meisten
mitteleuropäischen Gärten enthalten viele dieser Elemente: Rasen, Beete,
Blumen, einen Spielplatz, Hecken. Insbesondere englische
Landschaftsgärten benutzen fast unsichtbare Elemente wie Gräben und
versenkte Mauern, die nicht stören. Schlängelnde Wege oder Flüsse
brechen die Landschaft auf. Als größter Landschaftsgarten Europas gilt
Lednice/Valtice in Südmähren, Tschechien mit rund 200 Quadratkilometern.
Zu den berühmtesten deutschen Landschaftgärten gehören Schloss
Wilhelmsthal Calden, der Schlosspark in Gotha, der Englische Garten ind
Landsberg am Lech, der Schlosspark Nymphenburg in München sowie der
berühmte Englische Garten, ebenfalls in München.
Minigarten
Garten ist erstmal Garten, egal ob riesig, mittelgroß
oder winzig klein. Allerdings wird in einem kleinen Garten die Planung
wesentlich schwerer fallen. Solche Minigärten müssen besonders gut
strukturiert werden. Gradlinige Gärten wirken etwas größer und können
mit Pflanzenbeeten umrahmt werden, um im Mittelpunkt Platz für einen
Baum mit runder Krone oder ein Wasserspiel zu lassen. Erbsen, Tomaten,
Möhren, Bohnen, Radieschen, Erdbeeren und mehr finden immer Platz,
ebenso einige Kräuter.
Pflanzen sollten farblich abgestimmt oder
besser noch Ton-in-Ton gehalten werden; auch dies vergrößert optisch.
Selbst Accessoires wie Kübel sollten in ähnlichen Farbnuancen gewählt
werden. Grüntöne dürfen dominieren, mit Weiß-Gelb oder Rot-Blau
kombiniert werden. Romantischer wirken lila und rosa. Attraktiv
einbinden lassen sich matte wie auch glänzende Farbschattierungen in
form von Dekokugeln, Laternen, Schalen oder Windlichtern. Gelbtöne sowie
Orange- und Rotschattierungen wirken sonnig und fröhlich. Im
Orangebereich liegt ebenfalls Terracotta. Selbst die Sitzbezüge, die
Tischdecken oder der Sonnenschirm können farblich angepasst werden.
Gärtner
entscheiden sich häufig auch für eine bestimmte Farbe in jeder
Jahreszeit; so kann man romantische Lilatöne für das Frühjahr, kräftige
Rotnuancen oder kühle Blautöne für den Sommer und warme
Gelb-Orange-Stufen für den Herbst wählen. Auch Farbspiele mit hellen und
dunklen Schattierungen kommen in kleinen Gärten besonders gut zur
Geltung. Für die Winterzeit greifen viele Hobbygärtner zu Metalltönen:
Kupfer, Silber oder Gold; sie wirken besonders festlich.
Natur-Garten
Wenn
es in Ihrem Garten grün und blüht, summt und brummt, dann kann man
sicherlich getrost von einem Naturgarten sprechen, einem kleinen
Mikro-Paradies. Kein durchschnittliches Einheitsgrün, sondern quakende
Frösche, singende Vögel, schillernde Schmetterlinge, nützliche
Florfliegen und fleißige Bienen inmitten von biologisch einwandfreiem
Gemüse, köstlichen Kräutern und Obst ohne jegliche Chemikalien, das man
getrost ungewaschen direkt vom Baum oder Strauch naschen kann.
Naturgärten
setzen auf heimische Pflanzen (Wildrosen, Trollblumen, Haselnuss,
Holunder, Wildkräuter etc.) mit ihren vielfältigen Strukturen, von denen
sich die Tiere angezogen fühlen, Beeren für Menschen und Tiere
gleichermaßen, gleichzeitig der Tierwelt Sämereien, Schutz und
Nistplätze bietend. Naturgärten beweisen uns die Prächtigkeit
kunterbunter Blumenwiesen. Mit ein bisschen Mut zur Wildnis lassen sich
mit Reisig, Ästen, Steinen, Holz oder Wasser wertvolle Nischen schaffen.
In Naturgärten kann man Eidechsen, Eichhörnchen, Salamander und
Blindschleichen auf den Trocksteinmauern bzw. in Holz- und Steinhaufen
sehen, die ein perfektes Mikroklima schaffen, komplettiert von
natürlichen Teichen mit Fischen, Kaulquappen, Glühwürmchen und Libellen.
Selbst Wildbienen wird man in einem Naturgarten finden. Aufgrund der
zahllosen Nützlinge wie Igel, Iltisse, Marienkäfer, Blaufinken, Meisen
und vielen anderen, werden Pflanzenschutzmittel eigentlich überflüssig.
Es wird lediglich gestärkt, und zwar mit natürlichen Pflanzenbrühen und
eigenem Kompost, dem allerbesten Dünger.
Wege werden ausschließlich
aus natürlichen Materialien geschaffen, können zudem durch Mulch,
Sägemehl oder Bodendecker ersetzt werden.
Forschungsergebnisse und
Statistiken bestätigen ganz klar: Der Trend geht zum Naturgarten hin,
weg von Tip-Top-Garten. Noch nicht ganz überzeugt?
Dann probieren Sie
doch einfach mal ein kleines Stückchen Naturgarten in einer freien Ecke
Ihres Gartens aus. Bei Gefallen brauchen Sie dieses Oase-Fleckchen dann
nur noch Stück für Stück zu erweitern, um sich mehr und mehr in den
ewigen Kreislauf der Natur zu integrieren.