Wühlmäuse bekämpfen

Wühlmäuse bekämpfenWühlmäuse gibt es überall in Europa, teilweise werden sie auch als Schermäuse bezeichnet. Rötlich-braun bis schwarz können die gefärbt sein und bis zu 15 cm groß werden. Sie halten keinen Winterschlaf. Pro Jahr können Dutzende von Nachkommen gezeugt werden. Ihre etwa 5 cm breiten Gänge liegen meist dicht unter der Erde und können bis zu 100 m lang sein. Normalerweise legen die Tiere unterirdische Vorratskammern an. Als natürliche Jäger können Wiesel, Füchse, Marder, Eulen, Greifvögel und auch Katzen eingesetzt werden. Wühlmäuse können auf Gemüsebeeten, an Zierpflanzen und Obstbäumen einen erheblichen Schaden anrichten, besonders im Winter, wenn es an Nahrung mangelt. Während der kalten Jahreszeit fressen die Wühlmäuse die Wurzeln der Bäume und Blumenzwiebeln an. Erst im nächsten Frühjahr zeigt sich der Schaden: Die Pflanzen treiben nicht aus, welken und sterben möglicherweise sogar ab. Besonders heimisch fühlen sich die Tiere in Mulch, in feuchten Regionen und bevorzugen junge, neu gepflanzte Bäume mit noch zarten Stämmen und Rinden. Auch Rosensträucher und Clematis werden gerne angefressen.
Bei der Bekämpfung von Wühlmäuse wird eine gewisse Beharrlichkeit erforderlich. Als sichere Bekämpfungsmethode gilt der Einsatz von Mäusefallen, die mit Fruchtstückchen oder Getreidekörnern als Köder bestückt werden. Man unterscheidet Schlagfallen, bei denen die Tiere durch einen herabschlagenden Bügel getötet werden, und Lebendfallen. Bei letzterer Version werden die Tiere lebend gefangen und können dann an anderer Stelle ausgesetzt werden. Hierbei muss jedoch unbedingt darauf geachtet werden, die Tiere möglichst weit entfernt auszusetzen, sonst kehren sie zum „Futterplatz“ zurück.

Sollte bereits eine richtige Mäuseplage entstanden sein, wird möglicherweise der Einsatz chemischer Mittel erforderlich. Eingesetzt werden u.a. Mäuseköder, welche im Bauch der Tiere aufquellen und die Tiere so zum Sterben bringen. Eine bewährte Methode ist das Begasen; meist reicht jedoch eine einzige Begasung nicht aus. Eingesetzt werden u.a. Kohlenmonoxidgas, Phosphorwasserstoff und Kalziumcarbid.

Hobbygärtner benutzen meist als erstes Hilfsmittel den Einsatz geruchsstarker Pflanzen wie Lebensbaum, Wacholder oder Nussblätter. Solche Mittel zeigen jedoch eine begrenzte Wirkung, besonders wenn die Gänge der Tiere weit verzweigt sind. Des Weiteren müssen Geruchsstoffe häufig ausgetauscht werden; sie verlieren nach einigen Wochen ihre Wirkung. Erfolgreich zeigt sich ebenfalls das Einbringen von stark riechender Jauche in die Wühlmausgänge. Benutzt werden kann Holunderjauche oder Brennnesseljauche; auch dieser Vorgang sollte häufiger wiederholt werden. Für eine solche Jauche wird ein großer Eimer mit Blättern befüllt, dann mit Wasser aufgegossen und mindestens 48 Stunden stehen lassen.

Eine weitere beliebte Methode ist der Einsatz von Laub-Saugbläsern, mit denen Luft in die Wühlmausgänge geblasen wird. Angereicht mit geruchtsintensiven Stoffen wie stark duftendem Parfüm, Terpentin etc. lassen sich die Tiere meist für mehrere Wochen vergraulen. Sie kehren zurück, sofern sie keine Nahrung an anderen Plätzen finden.

Versierte Gärtner schwören ebenfalls auf den Einsatz von Lärm; so werden u.a. tickende Wecker ein die Erde eingebuddelt. Wissenschaftlich konnte die Wirkungsweise dieser Methode jedoch nicht bestätigt werden.

© paul – adobe.stock.com


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