Dickmaulrüssler in Kübeln bekämpfen
Unter Gärtnern gelten Dickmaulrüssler als hartnäckige und äußerst lästige Schädlinge. Erste Anzeichen sind gerundete Fraßstellen an den Blättern; die bis zu einem Zentimeter großen Larven hingegen nagen an den Pflanzenwurzeln, so lange, bis die Pflanzen durch den Nährstoffverlust und Bakterien oder Pilze zu welken beginnen und dann schließlich absterben. Wie sehen die gefräßigen Dickmaulrüssler eigentlich aus? Es handelt sich um bis zu 1,5 cm kleine Käfer von grauer Farbe, die sich sehr schnell verbreiten. Der überwiegende Teil sind Weibchen, welche Hunderte von Eiern ablegen können. Die Tiere sind nachtaktiv und erklettern sogar Balkone. Besonders befallen werden Rosen, Lorbeer, Rhododendron, Eibe und Clematis. Sie verstecken sich in Laub, Erde oder Mulch und schlüpfen normalerweise im Mai aus. Einsammeln reduziert auf jeden Fall die Anzahl der Schädlinge, reicht jedoch meist nicht aus: Schließlich sind häufig auch ganze Staudenbeete betroffen. Bei Kübelpflanzen gestaltet sich die Bekämpfung wesentlich einfacher.
Als exzellente Bekämpfungsmaßnahmen haben sich Nematoden (auch Aelchen genannt) bewährt; allerdings lediglich für Kübelpflanzen, nicht für Freilandpflanzen. Es handelt sich hier um mikroskopisch kleine Fadenwürmer, lediglich 0,03 mm groß, welche über die Atemwege Bakterien in die Blutbahn der Dickmaulrüssler schleusen und zum Absterben bringen. Die Erfolgsquote liegt bei über 90 %. Nematodenpulver wird einfach in Wasser aufgelöst und dann über die befallenen Pflanzen vergossen. Besonders wichtig ist hierbei, den Boden in den darauffolgenden anderthalb Monaten feucht zu halten, damit die Fadenwürmer agieren können. Fertigpackungen sind im Fachhandel erhältlich. Eine einzige Packung enthält Millionen von Fadenwürmern und kann im Kühlschrank mehrere Wochen aufbewahrt werden. Als bester Zeitpunkt zum Ausbringen eigenen sich die Monate April bis Juni sowie September bzw. Oktober.