Die Sommergeneration der Möhrenfliege ist im Anflug

Die Sommergeneration der Möhrenfliege ist im Anflug

Anfang August schlüpft die zweite Generation der Möhrenfliegen. Die Larven dieser Sommergeneration reichten den größten Schaden an Möhren und Rüben an. Die Möhrenfliege Chamaepsila rosae ist ein Vertreter der Nacktfliegen (Familie Psilidae). Kennzeichen der Möhrenfliege ist der dunkle, schwarz glänzende Körper und ein davon deutlich abgesetzter, gelber Kopf mit roten Augen. Auch die Fühler und Beine sind gelb gefärbt, die Flügel sind farblos transparent. Die Larve der Möhrenfliege ist gelblich-weiß gefärbt und in Brustsegmente und Hinterleib untergegliedert. Der Kopf ist dagegen nicht vom Rumpf abgesetzt, und der Larve fehlen auch die Beine. Die Möhrenfliege überwintert im Puppenstadium im Boden. Im Frühjahr schlüpfen die fertigen adulten Möhrenfliegen und suchen auf den Feldern nach den ersten Karotten, in deren Nähe sie ihre Eier in die Erde legen. Die Junglarven fressen zunächst an den Wurzeln und bohren sich dann im Laufe der weiteren Larvenstadien bis zum inneren der Möhren durch. Die schwärzlichen Fraßgänge der Larven erleichtern Fäulniserregern das Eindringen in die Möhren, sodass sie matschig werden und schließlich eingehen.
Wenn die zweite Generation der Möhrenfliegen im Sommer zu spät schlüpft und ihre Larven bis zum Herbst nicht mehr rechtzeitig ihre Entwicklung mit dem Puppenstadium abschließen können, dann verkriechen sich diese Larven einfach bis zu 30cm tief ins Erdreich, wo sie dann die Winterzeit meist frostfrei überleben können und sich erst im kommenden Frühjahr verpuppen. In besonders warmen Regionen läuft die Larvenentwicklung stattdessen so rasch ab, dass sich eine dritte Generation der Möhrenfliegen bilden kann.
Was tun kann man soll tun, um die Möhrenfliegen abzuwehren? Für die Sommergeneration können wirksame Maßnahmen bereits zu spät sein. Stattdessen sollte man bereits im Frühjahr zum Schutz der frisch gesäten Möhren ein engmaschiges Schutznetz (Maschenweite ca. 1 x 1mm) über dem Beet anbringen. Hilfreich kann auch eine Mischkutur der Möhren mit Zwiebeln oder Lauch sein, da der Geruch die Möhrenfliegen vergrällt. Außerdem kann man das Beet unmittelbar vor oder nach dem Aussäen gleichmäßig mit CELAFLOR® Insekten-Streumittel Nexion® bestreuen.
Das Beet muss man im Herbst restlos abernten. Bevor man die Karotten und Rüben einlagert, muss man das Wurzelgemüse kontrollieren und befallene Exemplare (leicht an den schwärzlichen Fraßgängen zu erkennen) aussortieren. Denn die Larven können in den Rüben überwintern und im Laufe des Winters auf ursprüngliche gesunde Rüben überwechseln und dort weiter fressen. Außerdem sollte man frühestens alle 4 Jahre auf dem gleichen Beet wieder Möhren ansäen. Allerdings können Möhrenfliegen auch andere Doldenblütler befallen, darunter Sellerie, Pastinaken, Dill, Kerbel und Fenchel.
 
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